Letzte Woche startete ich die SEO-Optimierung für einen neuen Kunden. Bei der ersten Analyse fiel mir auf, dass alle Kategorie-Seiten seiner Webseite auf “noindex, follow” eingestellt waren. Eine Einstellung, die nach Aussage des Kunden von der vorherigen SEO-Agentur vorgenommen wurde.
Das Thema begegnet mir häufiger in Beratungsgesprächen: Viele WordPress-Nutzer sind unsicher, ob ihre Kategorie-Seiten von Google indexiert werden sollten oder nicht. Zeit, hier einmal Klarheit zu schaffen – darum gibt es jetzt diesen Beitrag hier.

Kategorie-Seiten auf “index” oder “noindex”?
Wie so oft, gibt es hier kein richtig oder falsch bzw. index oder noindex, sondern ein “es kommt drauf an”.
Wenn die Kategorie-Seiten Teil von deiner Navigation sind und Besucher auf sie kommen können, dann setze sie am besten auf “index” und motiviere Google damit, dass er die Seiten in seinen Index aufnimmt.
Wenn man dies nicht macht, läuft man unter Umständen in zwei Probleme:
- Der Google-Bot behandelt Seiten, die man über einen internen Link (wie in der Navigation) erreichen kann, die aber auf nicht-indexieren gestellt wurden, wie Soft 404 Fehler. Diese Fehler tauchen auch in der Google Search Console auf, was dann gerne zu Verwirrung bei Benutzern führt.
- Weiterhin signalisiert man Google mit dem “noindex” auf einer Kategorie-Seite, dass er diese Seiten auch als “nofollow” behandeln soll, wodurch dann wiederum der Linkflow abgeschnitten wird. Der Linkflow ist sozusagen die Stärker der Startseite, die auf die Unter- und Unterseiten weitergegeben wird. Ein noindex schneidet diesen “Fluss” ab und man verschenkt quasi “Linkpower” und damit auch SEO-Potenzial, das man über die Kategorieseiten an wichtige Unterseiten weiterleiten könnte.
Um es kurz zu sagen: Wenn man die Kategorie-Seiten irgendwie über interne Links erreichen kann, sollte man sie auch auf “indexieren” bzw. “index” stellen und dann dafür sorgen, dass sie guten Inhalt bieten.
Häufige Probleme und Lösungen
Stellt euch noindex wie ein “Nicht stören”-Schild für Google vor. Wenn ihr dieses technische Signal (ein Meta-Tag) auf einer Seite platziert, sagt ihr jeder Suchmaschine: “Bitte zeige diese Seite nicht in den Suchergebnissen an.” Google wird die Seite zwar weiterhin besuchen können, sie aber nicht im Suchindex aufnehmen.
Wenn ihr Kategorie-Seiten auf noindex setzt, hat das weitreichende Folgen für eure Webseite. Google ignoriert dann nicht nur die Seite selbst, sondern auch die wertvollen Verlinkungen, die von dieser Kategorie-Seite ausgehen. Das ist, als würdet ihr in einem Kaufhaus alle Wegweiser zu den einzelnen Abteilungen abhängen. Dazu verliert ihr wertvollen “Linkjuice” auf den Unterseiten.
Nutzt den Google Search Console URL-Inspektor oder prüft den Quelltext eurer Seite nach dem Tag “noindex”.
Nein, Kategorie-Seiten können sehr wertvoll für eure SEO-Strategie sein. Der Schlüssel liegt darin, sie mit einzigartigem Content wie Einleitungstexten, hilfreichen Beschreibungen und gut strukturierten Inhalten aufzuwerten. Vermeidet dabei reine Produktauflistungen ohne Mehrwert.
Dies ist ein klares Zeichen, dass eure Hauptseiten optimiert werden müssen, nicht dass die Kategorie-Seiten zu stark sind. Verbessert den Content eurer Hauptseiten, stärkt die interne Verlinkung und arbeitet an der On-Page-SEO. Beide Seitentypen können und sollten für verwandte Suchanfragen gut ranken.
Das Thema Crawl-Budget wird häufig überbewertet – für Websites mit weniger als 100.000 Seiten ist es praktisch irrelevant. Google ist sehr effizient beim Crawlen von kleinen und mittleren Websites und versteht gut, welche Seiten wichtig sind. Spart euch diese Optimierung für wirklich große Shops mit Millionen von URLs auf.
Noindex ist sinnvoll bei technischen Hilfskategorien oder temporären Aktionsseiten ohne dauerhaften Mehrwert. Bei normalen Shop-Kategorien oder Blog-Kategorien, die Teil eurer Hauptnavigation sind, solltet ihr auf noindex verzichten.
Meine Empfehlung: Wenn man


